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johannaalemu

Warum Stillberaterin werden?


 

Meine ganz persönliche Geschichte…

Nach meiner Ausbildung zur Kinderkrankenpflegerin in Ulm arbeitete ich einige Zeit auf der Frühchenstation und der Wochenbettstation. Großes Thema war natürlich die Ernährung der Neugeborenen und damit auch das Stillen. Viel wusste ich aber eigentlich nicht darüber, in der Ausbildung haben wir kaum etwas dazu gehört und auch Kolleginnen wiesen mich nicht wirklich ein. Ich hatte das Gefühl, die anderen Krankenpflegerinnen wurschteln sich so durch und entweder klappte das Stillen oder es wurde eben die Flasche gegeben. Die Mamas wurden so gut wie gar nicht unterstützt.

Als ich dann meine erste Tochter bekam, erlebte ich das auch bei mir selber. Obwohl ich eigentlich als Kinderkrankenschwester ja wissen sollte, wie es geht, hatte ich am Anfang mit Schmerzen und wunden Mamillen zu kämpfen. In der Klinik bekam ich kaum Hilfe, im Gegenteil, es wurde mir sofort zur Flasche geraten, als meine Tochter Gelbsucht bekam. Meiner Wochenbetthebamme war das Stillen dann irgendwie auch nicht so wichtig, jedenfalls konnte sie mir mit meinen Schmerzen nicht helfen und empfahl mir nur Teebeutel darauf zu legen. Trotz allem machte ich weiter und stillte meine Tochter noch 1,5 Jahre. Mit meiner eigenen Erfahrung fiel mir das Stillen dann bei meiner zweiten Tochter sehr leicht, diese war zu Hause geboren und niemand redete mir rein.

Irgendwann in dieser Zeit hörte ich das erste Mal, dass es überhaupt Stillberaterinnen gibt und dachte über eine Weiterbildung nach. Als meine Schwester dann ihr erstes Kind bekam und sehr um ihre Stillbeziehung kämpfen musste, viel mir ein, dass sie ja zu einer Stillberaterin gehen könnte.

Diese half ihr auch super und seitdem konnte meine Schwester problemlos stillen und die Zeit richtig genießen. Das hat mich nachhaltig beeindruckt und jetzt wollte ich unbedingt auch die Ausbildung zur Stillberaterin machen.

Jetzt gibt es aber sehr viele unterschiedliche Angebote an Ausbildungen, Titeln, Zertifizierungen usw. Der Umfang der Seminare, von einem Wochenende und ein bisschen Onlinekurs bis hin zu 18 Seminartagen mit Prüfung, Praktikum und Facharbeit war alles dabei. Um meinem eigenen Anspruch gerecht zu werden und auch einfach die fachlich beste Ausbildung zu bekommen, entschied ich mich also für die ganz ausführliche Variante und konnte sogar noch den -im Bereich Stillen- höchsten Abschluss IBCLC dranhängen.

Diese Entscheidung habe ich bis jetzt keinen Tag bereut, sondern freue mich, Eltern und insbesondere Mamas endlich kompetent unterstützen zu können.

 

 

 

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